Prostata-Untersuchung

Die PSA-Bestimmung

Prostatakrebs

Prostatakrebs ist der häufigste diagnostizierte Tumor des Mannes und die zweithäufigste Krebstodesursache nach dem Lungentumor. Die Wahrscheinlichkeit für einen 60jährigen Mann, an einem klinisch manifesten Prostatatumor zu erkranken, beträgt 8%.
Entsprechend wird ab dem 45. Lebensjahr eine jährliche Krebsfrüherkennungsuntersuchung empfohlen. Diese umfasst eine digitale Untersuchung vom Darm (Tastbefund), die den Prostatatumor jedoch häufig zu spät erkennt. Um die Heilungschancen zu verbessern, sollte es das Ziel einer Vorsorgeuntersuchung sein, ein Prostatageschwulst frühzeitig nachzuweisen. Diese Früherkennung kann durch eine Bestimmung des Tumormarkers PSA im Blut verbessert werden.

PSA-Bestimmung

PSA ist ein Eiweiß, das von der Prostata gebildet wird. Die PSA-Untersuchung im Blut ist einer digitalen Untersuchung des Darms (Tastbefund) bei der Früherkennung eines Prostatatumors deutlich überlegen. Die Kosten dieser Vorsorgeuntersuchung werden jedoch von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen, was häufig von Experten kritisiert worden ist. Besteht allerdings ein Krankheitsverdacht, so werden die Kosten für die PSA-Untersuchung von den gesetzlichen Krankenkassen getragen.

Gutartige und bösartige Tumoren der Prostata

Etwa die Hälfte der 60-jährigen Männer weist einen gutartigen Tumor (Prostatahyperplasie) auf. Auch bei diesen Patienten kann der PSA-Wert leicht erhöht sein. Andere Ursachen für eine leichte Erhöhung sind z. B. Prostataentzündungen. Bei deutlich erhöhten PSA-Werten steigt die Wahrscheinlichkeit eines bösartigen Tumors deutlich an. Die Bedeutung einer PSA-Erhöhung kann jedoch häufig nur durch Verlaufskontrollen geklärt werden.

Tumornachweis

Auch wenn eine in regelmäßigen Abständen durchgeführte PSA-Bestimmung die Chancen einer frühzeitigen Erkennung eines Prostatatumors erhöht, bietet die Bestimmung keine absolute Sicherheit, einen Tumor zu entdecken. Kritiker weisen darauf hin, dass eine generelle PSA-Untersuchung ab dem 45. Lebensjahr oder 50. Lebensjahr eine große Zahl falsch positiver PSA-Werten liefern würde. Diese müssten durch Untersuchungen, die im Einzelfall von Komplikationen begleitet sein können, abgeklärt werden.

Gespräch mit Ihrem Arzt

Diese Vorweginformation ersetzt nicht das Gespräch mit Ihrer Ärztin, die Ihnen im Detail über die Bedeutung der PSA-Bestimmung Auskunft geben kann.